Arzberg
Städtebauliche Neugestaltung des Schumann-Areals
Neubau eines Wohnheims für Menschen mit geistiger Behinderung und besonders herausforderndem Verhalten
EU-weites VOF-Verfahren
mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW 2013
1. Preis
Lebenshilfe im Fichtelgebirge e.V.
Karsten Hilbert
mit Klaus Pöhlmann, Landschaftsarchitekt
Mitarbeit
Michael Rietzsch
03 - 06/2016
Städtebauliche Fläche 4,3 ha
BGF Wohnheim 1.980 m2
BRI Wohnheim 7.520 m3
Mit den geplanten Einrichtungen der Lebenshilfe sowie dem sich daran anschließenden öffentlichen Landschaftspark soll sich auf dem Areal der ehemaligen Porzellanfabrik Schumann ein modellhafter Ort der Inklusion entwickeln.
Städtebau
Prägender Entwurfsgedanke ist die klare Aufteilung des Areals in Funktionsbereiche. Im Süden das Band der Nutzungen mit den Werkstätten und daran anschließend der Neubau des Wohnheimes. In der Mitte die Erschließungszone mit Anliegerstraße, Radweg und Baumallee. Nach Norden wird der vorhandene Grünbereich als Zone der Erholung, Begegnung und Inklusion erhalten und gestärkt.
Wohnheim
Bedingt durch die speziellen Anforderungen des Bewohnerverhaltens wurde eine geeignete Gebäude-form entwickelt. Vorbild ist der Bautyp einer intimen, beschützenden und nahezu „klösterlichen“ Hofanlage. Zur Öffentlichkeit schirmt die Gebäudespange des Funktionstraktes die einzelnen Wohngruppen ab. Zusätzliche, hinsichtlich der „Weglauftendenzen“ der Bewohner erforderlichen Maßnahmen in Form von hohen Mauern und Einfriedungen werden wie selbstverständlich in das Gesamtkonzept integriert. In Kombination mit dem Absenken des Geländes und den damit notwendigen Stützwänden, vermeidet die gewählte Bauform diskriminierend wirkende Einfriedungen in Form von 3,0m hohen Zäunen oder Mauern.